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Gaienhofen ist eine Gemeinde am Bodensee im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg.

Geographische Lage

Gaienhofen liegt auf der Süd- und Ostseite der Halbinsel Höri am Untersee gegenüber der Schweizer Gemeinde Steckborn und der (deutschen) Insel Reichenau.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Südwesten an Öhningen, im Nordwesten an Moos. Den Rest der Gemeindegrenze bildet das Ufer des Untersees.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Gaienhofen mit den seit 1974 eingemeindeten, ehemals selbstständigen Gemeinden Gundholzen, Hemmenhofen und Horn gehören acht Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser.

Der Verwaltungssitz befindet sich im Ortsteil Gaienhofen, ebenso der Sitz des Gemeindeverwaltungsverband Höri, dem die Gemeinden Gaienhofen, Moos und Öhningen angehören.

Zur Gemeinde Gaienhofen in den Grenzen von 1973 gehören das Dorf Gaienhofen und das Gehöft Honisheim, ebenso die abgegangene Ortschaft Stöckenhof.

Zur ehemaligen Gemeinde Gundholzen gehören das Dorf Gundholzen und die Häuser Im Mettental – letztere grenzen unmittelbar an den Ortsteil Iznang der Nachbargemeinde Moos – sowie die die Wüstung Hof im Turbental – der Flurname Ob dem Hof deutet auf die abgegangene Siedlung hin.

Zur ehemaligen Gemeinde Hemmenhofen gehört das Dorf Hemmenhofen.

Zur ehemaligen Gemeinde Horn gehören das Dorf Horn, der Weiler Hornstaad, das Gehöft Balesheim sowie die Wüstungen Himmern und Hofstetten. Horn liegt vom See aus gesehen zwischen den Seezeichen (für Untiefen) zwei bis sechs. Der Ort liegt an einem steil zum See abfallenden Hang. Direkt am See befindet sich das ehemalige Schloss Hornstaad (heute Seerestaurant Schlössli). Weiter landeinwärts erstreckt sich der unwegsame Höhenrücken Schiener Berg. Durch die Seelage und die geschützte Westflanke zum Schiener Berg ist Obstanbau möglich.

Als Wahrzeichen der Höri gilt die Katholische Pfarrkirche St. Johann in Horn mit ihrem alten Kirchfriedhof. Über die einmalige Sicht von der Pfarrkirche in Horn aus auf den Untersee bis zum Turm des Konstanzer Münsters ist der Ausspruch des badischen Großherzogs Friedrich I. überliefert: „Wenn ich nicht Großherzog von Baden wäre, wollte ich Pfarrer von Horn sein.“

Geschichte

Jungsteinzeit
Auf der Gemarkung der Gemeinde Gaienhofen befinden sich mehrere Siedlungen aus der Jungsteinzeit, so zum Beispiel in Hemmenhofen, Gewann „Im Leh“, und Hornstaad, Gewann „Hinterhorn“. Die Pfahlbausiedlungen Hornstaad-Hörnle I–V sind steinzeitliche Pfahlbausiedlungen aus dem Zeitraum 3918–2690 v. Chr. Untersuchungen in den Jahren 1973 bis 1993 erbrachten wichtige Ergebnisse zur Wirtschafts-, Hausbau-, Siedlungsweise und sozialen Struktur sowie zu den Handelsbeziehungen. Bemerkenswert ist insbesondere Hornstaad-Hörnle IA am Ufer der Hörispitze, die in einer über zehn Jahre dauernden Ausgrabung großflächig untersucht wurde und über dendrochronologische Untersuchungen auf rund 3900 v. Chr. datiert wird. Letztere ist seit 2011 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen. Funde und Rekonstruktionen sind im Hermann-Hesse-Höri-Museum Gaienhofen und im Archäologischen Landesmuseum Konstanz zu sehen. Im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen findet sich das Hornstaad-Haus als Nachbau zu Forschungszwecken.

Mittelalter
Urkundlich erwähnt wurde Gaienhofen erstmals 1295.

Neuzeit, Moderne
In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich eine Gauschule des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) in Gaienhofen; vormals das „Seeheim des Vereins Badischer Lehrerinnen am Bodensee“. In der NSLB-Gauschule Gaienhofen, der ersten von drei festen Schulungsstätten des badischen NSLB, fanden seit Anfang 1934 (nach anderen Angaben: 1935) regelmäßig sogenannte „Lehrerlager“ zur „weltanschaulichen Schulung“ im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie statt. Referent war unter anderem der ortsansässige Schriftsteller und NS-Propagandist Ludwig Finckh.

Die heutige Gemeinde wurde am 1. Oktober 1974 durch Vereinigung der Gemeinden Gaienhofen, Hemmenhofen und Horn neu gebildet. Bereits am 1. Januar 1974 war die Gemeinde Gundholzen nach Horn eingemeindet worden.

 

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Das Das Hesse Museum, welches 2015 umgebaut und neu konzipiert wurde, befindet sich in einem ehemaligen Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, das ab 1868 als Schul- und Rathaus der Gemeinde diente. Im Jahr 1904 mieteten Hermann Hesse und seine Frau Mia Hesse-Bernoulli den Wohnteil des Hauses, in dem auch das Museum anfänglich eingerichtet war. Inzwischen sind alle Räume des Gebäudes in die Museumskonzeption eingebunden. In Hesses ehemaligem Arbeitszimmer im Obergeschoss findet man auch wieder den Schreibtisch, den sich Hesse für diese Wohnung hatte bauen lassen und den er in seine anderen Wohnorte Bern und Montagnola jeweils mitgenommen hatte. In den Museumsräumen finden jährlich Ausstellungen, Vorträge und andere Veranstaltungen zu Themen rund um das Leben Hermann Hesses statt.
  • Das Hermann-Hesse-Haus im „Erlenloh“ ließen sich Mia und Hermann Hesse 1907 vom Basler Architekten Hans Hindermann im Stil der Reformarchitektur bauen. Dem Haus angegliedert ist ein Garten, den Hesse selbst mit seiner Frau angelegt hat. Hier wohnte die Familie Hesse bis 1912. Das Haus, das noch sehr viel Originalsubstanz enthält, wurde von einem Förderverein ab 2004 restauriert.[19] Dafür wurde 2005 der Denkmalschutzpreis des Landes Baden-Württemberg verliehen. In Haus und Garten gibt es regelmäßig Führungen, auf Anfrage kann das Haus auch besichtigt werden.
  • Museum Haus Dix: Der Maler Otto Dix ließ 1936 in Hemmenhofen mit dem Geld seiner Frau Martha ein Wohnhaus samt Atelier errichten, nachdem er 1933 seine Professorenstelle an der Kunstakademie Dresden verloren hatte und sich an den Bodensee zurückzog. Dort lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod. Das Museum Haus Dix ist eine Gedenkstätte zu Leben und Werk dieses bedeutenden deutschen Malers; es ist der Öffentlichkeit zugänglich. 2009 gab das Kunstmuseum Stuttgart, das für seine Dix-Sammlung bekannt ist, Pläne bekannt, das Haus zu übernehmen, zu sanieren und mit Hilfe der im Dezember 2009 gegründeten öffentlichen Otto-Dix-Haus-Stiftung als Dependance des Kunstmuseums Stuttgart betrieben zu werden. Die Gesamtkosten betrugen 1,5 Millionen Euro. Am 15./16. Juni 2013 wurde es als Museum Haus Dix, Außenstelle des Kunstmuseums Stuttgart, wieder eröffnet.
  • In der Gemeinde gibt es mehrere private Ateliers und Galerien.

zur Homepage von Gundholzen (Gaienhofen)

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gaienhofen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.